Honig ist ein Naturprodukt mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen. Doch Honigliebhaber kennen das Phänomen: Nach einiger Zeit verändert sich die Konsistenz, und der Honig kristallisiert. Aber warum passiert das, und ist kristallisierter Honig schlecht? In diesem Beitrag klären wir die wichtigsten Fragen.
Der natürliche Prozess der Kristallisation
Jeder Honig kristallisiert oder kandiert zu einem bestimmten Zeitpunkt. Honig enthält Fruchtzucker (Fruktose) und Traubenzucker (Glukose). Das Verhältnis dieser beiden Zuckerarten bestimmt, wann der Honig kristallisiert. Je mehr Glukose, desto schneller wird er fest. So kristallisieren z.B. Akazien- und Tannenhonig oft erst nach Jahren, während Raps- und Kleehonig schon innerhalb weniger Tage fest werden.
Hat die Lagertemperatur einen Einfluss?
Temperatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Kristallisation. Bei höheren Temperaturen verlangsamt sich der Prozess, während Honig im Kühlschrank schneller fest wird. Hohe Temperaturen über 40 °C können wertvollen Inhaltsstoffe im Honig zerstören.
Ist kristallisierter Honig schlecht?
Nein, ganz im Gegenteil! Kristallisation ist ein natürlicher Prozess und sogar ein Qualitätsmerkmal. Man kann beobachten, dass Honig, der industriell feinst gefiltert wird, länger flüssig bleibt als traditionell gesiebter Honig.
Wie wird Honig wieder flüssig?
Auskristallisierter Honig kann problemlos durch Erwärmen wieder verflüssigt werden. Dafür einfach das Honigglas bei max. 40°C im Wasserbad erwärmen – und schon wird dein Honig wieder flüssig. Aber Achtung: Zu viel Hitze zerstört wertvolle Enzyme!